Die Fotografin Turit Fröbe hat einen Bildband über Deutschlands schaurigste Bausünden herausgegeben. Darin zeigt sie unverwechselbare private und öffentliche Alltagsarchitektur.
Wenn Turit Fröbe auf die Strasse tritt, hat sie ihre Kamera stets dabei. Schliesslich könnte es sein, dass sie unterwegs auf eines dieser Häuser stösst, die sie seit mittlerweile zwölf Jahren
ablichtet. "Gute Bausünden zu finden, ist viel schwerer, als man denkt", sagt die 42-Jährige, die die eindrucksvollsten Ergebnisse ihrer Fotosafaris durch das Bundesgebiet jetzt als 180 Seiten
umfassenden Bildband veröffentlicht hat. Besonders reiche Beute, wen wundert es, hat sie dabei in der deutschen Hauptstadt gemacht.
Eine der bekanntesten Bausünden Berlins war schon bei der Eröffnung heftig umstritten: das Einkaufszentrum "Alexa" am Alexanderplatz. In der Hauptstadt finden sich besonders viele dieser
gelungen-misslungenen Gebäude.
"Die Kunst der Bausünde" lautet der Titel des Bildbandes, der dem Leser das breite Spektrum an unverwechselbarer privater und öffentlicher Alltagsarchitektur vor Augen führt. "Eine gute
Bausünde", sagt Fröbe, "ist absolut einmalig und löst beim Betrachter starke Emotionen aus." Das unterscheide die "gute" von der "schlechten" Bausünde, die beliebig sei und keine nachhaltige
Erinnerung hinterlasse. Ferner zeichne sich die gute Bausünde durch "Mut, Einfallsreichtum, Fantasie und Entschlossenheit" aus.
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